Vier Ringe für Sachsen

75 Jahre Auto Union

Im Juni 1932 fusionierten die vier wichtigsten sächsischen Fahrzeughersteller,

die beiden Zwickauer Luxuswagenproduzenten Horchwerke AG und Audi-Werke AG, die auf den Bau von Mittelklassewagen ausgerichtete Automobilabteilung der Wanderer-Werke AG aus Chemnitz-Siegmar sowie die Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen AG, die Muttergesellschaft des aufstrebenden Motorrad- und Kleinwagenherstellers DKW zum 'Branchenriesen' Auto Union AG.

2007 jährte sich dieses Ereignis zum 75. Mal - ein Grund für das Sächsische Industriemuseum Chemnitz, das Verkehrsmuseum Dresden und das August Horch Museum Zwickau die Bedeutung und die wechselvolle Geschichte des ersten sächsischen Fahrzeugkonzerns im Rahmen einer gemeinamen Ausstellung ins Visier zu nehmen.

Vom 9. Juni bis 2. September zeigte das Industriemuseum Chemnitz unter dem Titel "Vier Ringe für Sachsen - 75 Jahre Auto Union" eine Auswahl historischer Fahrzeuge aus dem Zeitraum 1932 bis 1945 und gab einen kleinen Einblick in die unterschiedliche Entwicklung in Ost und West nach 1945. Gezeigt wurden Fahrzeuge aller vier Hersteller, u. a. ein Audi Front, ein Audi 920, ein Wanderer W23, die DKWs F5, F7 und F9, Horch-Fahrzeuge sowie Motorräder der Firma DKW. Auch Nutz- und Militärfahrzeuge wurden präsentiert. Ergänzt wurde die Ausstellung mit Erzeugnissen aus dem Umfeld des Fahrzeugbaus, von denen man heute viele als Werbe- und Fanartikeln bezeichnen würde.

Die Geschichte der Auto Union ist legendär. Die Fusion der vier sächsischen Fahrzeugunternehmen zum Konzern geschah auf Initiative und mit Unterstützung der landeseigenen Sächsischen Staatsbank. Durch Zusammenfassung und rationelle Betriebsgestaltung konnte der Konzern positiv auf die Absatzschwierigkeiten der deutschen Automobilindustrie im Zuge der Weltwirtschaftskrise reagieren und der drohenden Existenzkrise entgegenwirken. An den traditionellen Marken wurde festgehalten. Dazu kamen neue technische Standards und ein angeglichener äußerer Gestaltungsstil. Bedeutsam waren u. a. die Forschungen auf dem Gebiet der Leichtbau- und Kunststoffbauweise und die Entwicklung von Hochleistungsmotoren. Zum Symbol wählte der Konzern die vier ineinander verschlungenen Ringe. Diese verkörperten die vier integrierten Unternehmen und standen für wegweisende Innovationen, für sportliche Erfolge und technisch perfekte und ästhetisch beeindruckende Fahrzeuge. Diese Eigenschaften begründeten den ausgezeichneten Ruf der sächsischen Automobile.

Die Schirmherrschaft zur Ausstellung übernahm Herr Ministerpräsident Milbradt. Er eröffnete die Ausstellung im Industriemuseum Chemnitz.

Freundlich unterstützt wurden Ausstellung und Ferienprogramm von AUDI AG Messen; Veranstaltungen und Sportmarketing Marketing Deutschland; Audi Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH, Region Ost; AUDI Zentrum Chemnitz AG; Deutsches Technikmuseum Berlin; ADAC Sachsen e. V.; VP Service GmbH, Pulsnitz; TOYS'R'US, Chemnitz; Manfred Wader-Plasicart, Elterlein und vom Holzmarkt Chemnitz.

Ausstellung des Sächsischen Industriemuseums Chemnitz in Zusammenarbeit mit dem August Horch Museum Zwickau und dem Verkehrsmuseum Dresden