Metamorphosis of Workwear

Ausstellung
Der Blaumann ist ein wandelbares Kleidungsstück, er kann praktische Arbeitskleidung oder ausgefallenes Designerstück sein. Bei „Metamorphosis of Workwear“ wird er zur künstlerischen Projektionsfläche der Industriekultur.
Was haben Chemnitz, Gabrovo, Łódź, Manchester, Mulhouse und Tampere gemeinsam? Es ist die Geschichte des industriellen Aufstiegs – und des Strukturwandels, der die Städte bis heute prägt. Im Creative-Europe-Projekt Metamorphosis of Workwear werden genau diese Transformationen sichtbar: durch Mode, Kunst und Begegnung.
18 Künstler/innen aus diesen sechs europäischen „Manchestern“ machen sich auf eine Reise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihrer Städte – und entwickeln daraus künstlerische Neuinterpretationen klassischer Arbeitskleidung: Blaumänner, Nylonschürzen oder Kittel werden zu Statements über Identität, Wandel und soziale Gerechtigkeit.
Künstlerische Leiterin des Projekts ist die Dresdner Designerin und Kuratorin Wiete Sommer. Mit ihrem interdisziplinären Ansatz schafft sie Räume für Austausch und Reflexion – über Mode als soziales Medium, über Arbeitswelten im Umbruch, über Gender, Nachhaltigkeit und Zugehörigkeit.
Von Januar bis Juni 2025 entstehen in sechs Städten textile Kunstwerke, inspiriert vom industriellen Erbe und den Stimmen der Menschen vor Ort. In Workshops, Stadtbesuchen und offenen Nachmittagen mit der Bevölkerung verdichten sich Geschichten zu tragbarer Kunst. Höhepunkt ist eine Performance im Industriemuseum Chemnitz am 20. September 2025, begleitet von einer Ausstellung, die 2026 auch in Łódź und Gabrovo zu sehen sein wird.
Metamorphosis of Workwear ist mehr als ein Kunstprojekt – es ist ein europäisches Gespräch über Arbeit, Wandel und kulturelle Identität. Koordiniert vom Industriemuseum Chemnitz im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 und gefördert durch die EU, lässt das Projekt Arbeitskleidung neu sprechen. Und mit ihr die Städte, die Europa mit aufgebaut haben.