Fokussiert

Die Chemnitzer Fotografenfamilie Billhardt

Drei Generationen einer Chemnitzer Familie, die neben der familiären Struktur eines miteinander verbindet: Die Liebe zur Fotografie.

In der umfassenden Ausstellung wurde – im Rahmen des Stadtjubiläums '875 Jahre Chemnitz' – das fotografische Werk von Maria Schmid-Billhardt, ihrem Sohn Thomas Billhardt sowie seinen Kindern Steffen und Katrin gemeinsam präsentiert.

Maria Schmid-Billhardt (1901–1983) gilt als eine der wichtigsten Porträtfotografinnen der Stadt Chemnitz im 20. Jahrhundert und hat über fünf Jahrzehnte mit ihrem Ehemann Karlheinz Billhardt ein namhaftes Fotoatelier geführt. Die Ausstellung zeigte neben Fotografien aus dem privaten Fotoarchiv von Maria Schmid-Billhardt auch die Einsendungen der porträtierten Chemnitzerinnen und Chemnitzer. Rund 150 Fotografien gaben damit einen Einblick in ihr Lebenswerk.

Ihr Sohn Thomas Billhardt (geb. 1937) zählt zu den bekanntesten Fotoreportern in der Geschichte der DDR. Über 40 Länder hat er als Fotograf bereist und Fotografien geschaffen, die zu historischen Fotoikonen wurden, darunter seine berühmt gewordenen Fotografien vom Vietnamkrieg. Nicht nur vom Leid, sondern auch von der Hoffnung und Zuversicht der Menschen erzählen seine Bilder. Kinder sind Hoffnung – und sie sind es, denen Thomas Billhardt, der auch für UNICEF fotografierte, und seine Mutter am meisten fotografische Aufmerksamkeit geschenkt haben. In der Ausstellung wurde diese Facette besonders beachtet.

Auch Fotografien von Thomas Billhardts Kindern, der dritten Generation, sind Teil der Ausstellung. Der heute in Singapur lebende Steffen Billhardt (geb. 1966) ist als Modefotograf erfolgreich tätig. Seine Schwester Katrin (1969–2016) verfolgte bis zu ihrem frühen Tod verschiedene Ansätze konzeptueller Fotokunst.