Es gab nicht nur den schwarzen Kanal

Streiflichter aus 39 Adlershofer Fernsehjahren

Lutz Jahoda, der bekannte Sänger, Schauspieler, Moderator und Vorsitzende des Paul-Nipkow-Teleclub e. V. eröffnete am 1. Februar die Ausstellung im Galerieraum des Museums.

Gestaltet wurde diese vom Paul-Nipkow-Teleclub e. V. Berlin. Liebevoll trugen die Vereinsmitglieder Dokumente ihres Arbeitsalltags zusammen und erinnerten mit Bildtafeln und Plakaten an Werke der Fernsehdramatik, Sendereihen der Fernsehunterhaltung und publizistische Sendungen. Kostüme weckten die Erinnerung an beliebte Künstler und Moderatoren. Jugendsendungen wurden wieder lebendig und das Kinderfernsehen bezauberte mit Szenenbildmodellen des Sandmännchens.

Das Industriemuseum Chemnitz nahm zwei Jubiläen zum Anlass, die Ausstellung zu zeigen:

Vor 40 Jahren konnten die DDR-Bürger erstmals Sendungen in Farbe sehen und gleichzeitig das Zweite Programm empfangen.

Und: Vor 125 Jahren, am 6. Januar 1884 erhielt der junge Tüftler Paul Nipkow das Patent für ein elektrisches Teleskop, aus dem sich später der Fernseher entwickeln sollte. In dem nach Paul Nipkow benannten Verein beschäftigen sich seit 1994 ehemalige Mitarbeiter des Fernsehfunks mit der Geschichte des DDR-Fernsehens.

Die Geschichte des DDR-Fernsehens, das von 1952 bis 1991 hauptsächlich aus Berlin-Adlershof, aber auch aus dem Kulturpalast in Karl-Marx-Stadt sendete, kehrte in die Erinnerung zurück.

Der Vorsitzende des Paul-Nipkow-Teleclubs, Lutz Jahoda, ist vielen älteren Chemnitzern vermutlich als Moderator der Sendereihe 'Mit Lutz und Liebe' bekannt, die im Studio Kulturpalast Karl-Marx-Stadt aufgezeichnet wurde. Das Eröffnungsprogramm gestaltete Lutz Jahoda gemeinsam mit Edgar Pfeil, dem Sprecher des 'Papagei Amadeus' und Sonja Schmidt-Hilscher, deren Hit 'Ein himmelblauer Trabant' vielen noch in Erinnerung war.